Was ist rTMS?

Repetitive Transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist eine innovative und vielversprechende Behandlungsmethode für Depressionen. Die Methode ist sicher, effektiv und kann die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern. In Deutschland leiden etwa 5 Millionen Menschen an Depressionen. Laut Robert Koch-Institut ist die Depression die häufigste psychische Erkrankung. rTMS bietet eine vielversprechende Alternative für Patienten, die auf andere Therapien nicht ansprechen. Studien zeigen, dass bei etwa 50-60% der Behandelten eine deutliche Besserung der Symptome erzielt wird.

rTMS, oder repetitive transkranielle Magnetstimulation, hat sich besonders bewährt bei der Behandlung von Depressionen und Suchterkrankungen, zeigt aber meist auch Wirkung bei der Behandlung von Tinnitus, Burnout, Ängsten, Zwangsstörungen und manchmal auch bei Alzheimer-Demenz.

rTMS ist eine nicht-invasive Methode, d.h. es findet kein operativer Eingriff statt. Die Behandlung ist ambulant möglich und verursacht in der Regel keine nennenswerten Nebenwirkungen. Repetitive transkranielle Magnetstimulation kann auch bei Schwangeren angewendet werden.

Bei rTMS werden mithilfe einer Magnetspule kurze, schmerzfreie Impulse auf bestimmte Hirnareale übertragen. Die repetetive transkranielle Magnetsimulation (rTMS) Behandlung stimuliert Teile des Gehirns durch ein starkes, pulsierendes Magnetfeld. Dabei verbessern sich die Durchblutung bestimmter Hirnteile und die Zellen werden – je nach Frequenz – in ihrer elektrischen Aktivität stimuliert oder gedämpft. Diese Stimulation fördert die neuronale Kommunikation und kann so zu einer Verbesserung der Stimmung, Antriebslosigkeit und Schlafstörungen beitragen. Die Behandlungsdauer variiert individuell, um nachhaltige Wirkungen zu erzielen sollten aber 20 bis 30 Stimulationen erfolgen.

Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist nicht invasiv und kann auch bei Schwangeren angewendet werden.

Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) wurde bereits 2008 von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA zugelassen für die Behandlung von therapieresistenten Depressionen und 2018 für Zwangsstörungen. Auch in den deutschen wissenschaftlichen Leitlininen zur Behandlung von Depressionen (S3-Leitlininen) wird rTMS als mögliches Therapieverfahren bei Depressionen empfohlen. Es gibt inzwischen umfassende Studien, die Effizienz und Sicherheit des Verfahrens belegen.

Wie funktioniert repetitive Transkranielle Magnetstimulation genau?

1. Die Magnetspule:

rTMS verwendet eine spulenförmige Vorrichtung, die über dem Kopf des Patienten positioniert wird. In der Spule fließt ein elektrischer Strom, der ein starkes, pulsierendes Magnetfeld erzeugt. Manchmal entstehen dabei leichte Muskelzuckungen und ein vorübergehender leichter Kopfschmerz. Insgesamt ist rTMS aber sehr gut verträglich. Um den idealen Stimulationsort im Gehirn zu finden arbeiten wir mit einem innovativen System, welches den Einfluss der Magnetimpulse auf die Herzaktion misst (HRV-Erweiterung). Damit lässt sich eine optimale Plazierung der Magnetspule erreichen.

rtms repetitive transkranielle magnetstimulation

2. Stimulation des Gehirns:

Dieses Magnetfeld dringt durch den Schädel und die Hirnhaut und stimuliert die darunter liegenden Nervenzellen. Die Stimulation kann je nach Frequenz der Magnetpulse unterschiedliche Auswirkungen haben:

  • Niedrige Frequenzen (1-5 Hz): hemmen die Aktivität der Nervenzellen und können so zur Beruhigung und Entspannung beitragen.
  • Hohe Frequenzen (5-20 Hz): erregen die Nervenzellen und können so die Stimmung, den Antrieb und die Konzentration verbessern.

3. Einfluss auf neuronale Netzwerke:

rTMS kann die neuronale Kommunikation und die Synchronisation von Nervenzellen in bestimmten Hirnarealen verbessern. Diese Veränderungen können zu einer langfristigen Linderung der depressiven Symptome beitragen.

4. Behandlungsablauf:

Die rTMS-Behandlung findet in der Regel ambulant statt und dauert etwa 20-30 Minuten. Der Patient sitzt während der Behandlung bequem in einem Sessel. Die Magnetspule wird über dem Kopf positioniert und die Stimulationsparameter (Frequenz, Intensität, Dauer) werden individuell eingestellt.

5. Nebenwirkungen:

rTMS ist in der Regel gut verträglich. Die häufigsten Nebenwirkungen sind leichte Kopfschmerzen und Kribbeln an der Kopfhaut. Diese Nebenwirkungen sind meist mild und verschwinden schnell wieder.

Kombination von rTMS, Ketamin und Neurofeedback

Die Kombination von rTMS, Ketamininfusionen und Neurofeedback kann eine neue Dimension der Behandlung für Menschen mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen eröffnen. Das Instituto Dr. Scheib auf Mallorca bietet diese kombinierte Therapieform für Patienten mit Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen und anderen psychischen Erkrankungen seit vielen Jahren an und wir erzielen damit eine schnelle und langanhaltende Besserung der Symptome, besonders bei der Behandlung von Depressionen. 

Synergieeffekte:

  • rTMS: stimuliert die Neuroplastizität des Gehirns, fördert die neuronale Vernetzung und kann so zu einer langfristigen Verbesserung der Symptome beitragen.
  • Ketamininfusionen: haben einen schnellen antidepressiven Effekt und können die neuronale Kommunikation verbessern.
  • Neurofeedback: ermöglicht es dem Patienten, seine Gehirnaktivität in Echtzeit zu sehen und zu lernen, diese selbst zu regulieren.

Vorteile der Kombination:

  • Schnellere und nachhaltigere Wirkung: Die Kombination der drei Therapien kann zu einer schnelleren Linderung der Symptome und einer nachhaltigeren Verbesserung der Lebensqualität führen.
  • Breiteres Anwendungsspektrum: Die Kombination kann auch bei Patienten helfen, die auf andere Therapien nicht ansprechen.
  • Individuelle Anpassung: Die Therapien können individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden.

Wie funktioniert die Kombination?

  • rTMS und Ketamininfusionen: können in derselben Sitzung oder an verschiedenen Tagen durchgeführt werden.
  • Neurofeedback: kann vor, während oder nach den anderen Therapien eingesetzt werden.

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Ketamintherapie und rtms bei Depressionen

 

rTMS Behandlung bei Depressionen

RTMS zur Behandlung von Depressionen zeigt in verschiedenen Studien sogar eine deutlich erhöhte Verträglichkeit und Effizienz als herkömmliche Antidepressiva. Das gilt zum Beispiel auch für postpartale Depressionen. Da alle Antidepressiva auch in die Muttermilch übergehen erscheint rTMS bei der Behandlung postnataler Depressionen als interessante Alternative. Repetitive transkranielle Magnetstimulation kann auch bei manisch-depressiven Störungen in der depressiven Phase angewendet werden.

Bei der rTMS Behandlung bei Depression wird meist im Bereich des dorsolateralen präfrontalen Kortex stimuliert, einer Region der Hirnrinde im vorderen Schläfenbereich. Man verwendet Magnetimpulse mit einer Frequenz von 1 bis 10 Hz, teilweise auch höher. Dabei kommen Magnetfelder von bis zu 3 Tesla zur Anwendung – etwa die gleiche Magnetstärke wie in einem MRT. Bei Alzheimer-Demenzen kommt auch eine Anwendung von rTMS zur Stimulation des Frontalhirns in Frage.

Wir wenden rTMS bei Depressionen in Kombination mit Ketamintherapie und anderen Behandlungen wie z.B. Hypnose,  intensiver Psychotherapie, tDCS und Neurofeedback an. Dieses Behandlungskonzept setzten wir als eine der ersten Kliniken in Europa seit mehreren Jahren erfolgreich ein. Eine Behandlung mit unserer Kombinationstherapie rTMS und Ketamin zeigt deutlich stabilere Ergebnisse als eine Behandlung nur mit repetitiver transkranieller Magnetstimulation allein.

Andere Einsatzgebiete von rTMS

rTMS bei Zwangsstörungen

Zwangsstörungen werden pharmakologisch meist mit SSRI behandelt, wozu aber meist sehr hohe Dosen erforderlich sind. Auch hier kann der Drang, bestimmte Zwänge auszuführen, durch eine rTMS Behandlung deutlich reduziert werden und zeigt sich oftmals der Medikamentenbehandlung überlegen. Neue Konzepte kombinieren Magnetstimulation mit Ketamin-Infusionen und Hypnose. In den meisten Fällen Lassen sich damit die Zwangssymptome deutlich und nachhaltig bessern.

rTMS bei Suchterkrankungen

In den letzten Jahren wird repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) zunehmend auch in der Behandlung von Suchterkrankungen eingesetzt. Auch bei nicht stofflichen Süchten wie Spielsucht oder Internetsucht zeigt die Behandlung mit rTMS eine deutliche Wirkung. Ähnlich wie bei der Behandlung von Zwangsstörungen mit rTMS wird der Impuls einer Sucht nachzugehen reduziert. Auch hier sollte die repetitive transkranielle Magnetstimulation mit Psychotherapie kombiniert werden.

rTMS bei Tremor und Alzheimer-Demenz

Sehr schnelle Erfolge, manchmal bereits nach einer oder zwei rTMS Behandlungen, sieht man oft bei der Behandlung von ideopathischen Tremor mit repetitiver transkranieller Magnetstimulation.
Seit 2018 wurden mehrere Studien veröffentlich, die zeigen, dass rTMS leicht bis mässig ausgeprägte Alzeimer-Demenz bessern kann, besonders in Kombination mit kognitiven Trainingsprogrammen.

RTMS darf nicht angewendet werden bei Epilepsien und bei metallischen Implantaten im Kopf, z.B. nach Hirnoperationen.

Wenn Sie Interesse an einer psychosomatischen Behandlung mit rTMS bei Depressionen oder einem anderen der genannten Krankheitsbilder haben, kontaktieren Sie uns jetzt. Wir melden uns umgehend persönlich bei Ihnen, um unverbindlich die bestmögliche Therapie für Sie zu finden.

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