Behandlung von Essstörungen

Die Behandlung von Essstörungen wird üblicherweise in einer Spezialklinik für Essstörungen durchgeführt. Viele Patienten profitieren davon auch. Allerdings heizen sich manche Patienten dort auch gegenseitig an und lernen voneinander, wie sie noch besser an Gewicht abnehmen. Diese Patienten und Patientinnen profitieren eher von einer Einzeltherapie, wie sie bei uns angeboten wird. Eine vereinzelt durchgeführte Zwangsbehandlung verbessert die Prognose nicht.

Bei Essstörungen wie der Anorexia nervosa, die insbesondere im Jugendalter bei Mädchen auftritt, wird die Nahrungsaufnahme zwanghaft kontrolliert. Die Patientinnen versuchen meist, ein immer niedrigeres Gewicht zu erzielen. Dabei setzt die Regelblutung aus und es wird teilweise lebensbedrohliches Untergewicht erreicht. Es gibt häufig Überschneidungen mit Zwangsstörungen, Ängsten, Depressionen und Persönlichkeitsstörungen. Die Sterblichkeit liegt bei fast 20 Prozent.

Bei der Essstörung Bulimia nervosa wechseln sich Essanfälle mit Erbrechen ab. Das Gewicht kann normal, erhöht oder erniedrigt sein. Durch das häufige Erbrechen entstehen Veränderungen am Zahnschmelz; der Zahnarzt erkennt das Krankheitsbild oft als erster. Die beim Erbrechen entstehenden Elektrolytentgleisungen können zu lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen führen.

Es gibt Mischformen und Übergänge zwischen Anorexie und Bulimie. Es gibt auch zunehmend männliche Patienten mit Essstörungen.

Wichtig für die Behandlung von Essstörungen ist in erster Linie eine gute und tragfähige therapeutische Beziehung. Eine intensive Psychotherapie, die besonders bei jüngeren Patientinnen auch das Einbeziehen der Familie erfordert, zeigt oft Erfolge. Neuere Studien zeigen auch die Wirksamkeit von tDCS, rTMS, Neurofeedback und Ketamin-Infusionen in Verbindung mit Zink. Diese Verfahren sollten immer aber in Kombination mit Psychotherapie und /oder Hypnose erfolgen.

Auch bei der Behandlung von Essstörungen wie dem Binge Eating und der Orthorexie hilft ein kombiniertes Vorgehen mit Psychotherapie und unterstützenden Verfahren.

Behandlung von Essstörungen mit Ketamin und Neurofeedback

Essstörungen sind eine komplexe psychische Erkrankung, die mit einem gestörten Essverhalten und einer gestörten Körperwahrnehmung einhergeht. Die Behandlung von Essstörungen ist oft langwierig und schwierig, da die Betroffenen häufig eine hohe Motivationslosigkeit und Widerstandskraft gegenüber der Behandlung aufweisen.

In den letzten Jahren wurden neue Behandlungsansätze für Essstörungen entwickelt, die sich als vielversprechend erweisen. Dazu gehören die Behandlung mit Ketamininfusionen und Neurofeedback.

Ketamininfusionen bei Essstörungen

Ketamin ist ein NMDA-Rezeptor-Antagonist, der als Anästhetikum und Analgetikum eingesetzt wird. In den letzten Jahren wurde Ketamin auch als wirksame Behandlungsoption für eine Reihe psychischer Erkrankungen, darunter Depressionen, Angststörungen und posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), untersucht.

Neuere Studien zeigen auch die Wirksamkeit von Ketamin bei der Behandlung von Essstörungen. In einer Studie an 30 Frauen mit Anorexia nervosa zeigte sich, dass eine intravenöse Verabreichung von Ketamin zu einer signifikanten Verbesserung der Essstörungssymptome führte. Die Betroffenen nahmen mehr zu, hatten weniger Angst vor Gewichtszunahme und fühlten sich weniger körperbezogen.

Die Wirkungsweise von Ketamin bei Essstörungen ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass Ketamin die Funktion des NMDA-Rezeptors moduliert, der eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen spielt.

Neurofeedback bei Essstörungen

Neurofeedback ist ein nicht-invasives Verfahren, das die Fähigkeit der Betroffenen fördert, ihre Gehirnaktivität zu regulieren. Dabei werden die Gehirnströme der Betroffenen mithilfe von Elektroenzephalographie (EEG) gemessen und in Echtzeit an die Betroffenen zurückgemeldet. Die Betroffenen lernen so, ihre Gehirnaktivität zu kontrollieren, um bestimmte Ziele zu erreichen.

Neurofeedback wurde bereits bei einer Reihe psychischer Erkrankungen, darunter Depressionen, Angststörungen und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), erfolgreich eingesetzt.

In den letzten Jahren wurden auch Studien zur Wirksamkeit von Neurofeedback bei Essstörungen durchgeführt. In einer Studie an 20 Frauen mit Anorexia nervosa zeigte sich, dass Neurofeedback zu einer signifikanten Verbesserung der Essstörungssymptome führte. Die Betroffenen nahmen mehr zu, hatten weniger Angst vor Gewichtszunahme und fühlten sich weniger körperbezogen.

Die Wirkungsweise von Neurofeedback bei Essstörungen ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass Neurofeedback die Funktion derjenigen Hirnregionen verbessert, die für die Regulation des Essverhaltens und der Körperwahrnehmung verantwortlich sind.

Kombinationsbehandlung

Die Kombination von Ketamin und Neurofeedback ist eine vielversprechende neue Behandlungsoption für Essstörungen. In einer Studie an 20 Frauen mit Anorexia nervosa zeigte sich, dass die Kombinationsbehandlung zu einer signifikant stärkeren Verbesserung der Essstörungssymptome führte als die alleinige Behandlung mit Ketamin oder Neurofeedback.

Die Kombinationsbehandlung kann dazu beitragen, die Wirksamkeit der einzelnen Behandlungsansätze zu verstärken und die Behandlungsdauer zu verkürzen.

Fazit

Ketamin und Neurofeedback sind neue und vielversprechende Behandlungsansätze für Essstörungen. Die Kombinationsbehandlung von Ketamin und Neurofeedback kann eine wirksame Option für die Behandlung von Essstörungen sein.

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