Die Therapie bei Depression an der psychosomatischen Klinik Dr. Scheib beruht auf einer Kombination von verschiedenen Behandlungen, unter anderem Ketamininfusionen, Hypnose, rTMS, Neurofeedback und Psychotherapie. Wir erzielen mit unserem Therapiekonzept auch bei chronischer Depression und bei therapieresistenter Depression schnelle und nachhaltige Erfolge. Eine dauerhafte Medikamenteneinnahme ist durch unsere Therapie nicht mehr dauerhaft nötig!
Voruntersuchungen zur Therapie bei Depression
Die Therapie bei Depression am Instituto Dr. Scheib beginnt mit einer umfangreiche Diagnostik, zu der bereits vorhandene Befunde ausgwertet werden. Auch weitere wichtige psychologische und medizinische Untersuchungen werden durchgeführt.
Je nach Krankheitsbild, Art und Schwere der Symptomatik werden vor Beginn der Therapie die folgenden Untersuchungen durchgeführt, um eine erfolgreiche Bekämpfung der Depression zu ermöglichen:
Genaue Anamneseerhebung
Hierbei wird die Biografie des Patienten auf mögliche lebensgeschichtliche Ursachen der Depression, aber auch nach Ressourcen untersucht, die für die weitere Behandlung der Depression bedeutsam sein könnten.
Psychologische Testdiagnostik
Es gibt verschiedene psychologische Testverfahren, mit denen sich die Schwere einer Depression, sowie begleitende Symptome testen lassen. Diese Befunde dienen nicht nur zur Therapieplanung, sondern auch zur Verlaufs- und Erfolgskontrolle während der Therapie.
Schlaflabor
Bei vielen depressiven Patienten bestehen Schlafstörungen. Manchmal führt aber auch eine nicht erkannte Schlafapnoe zu einer depressiven Sypmomatik. Deshalb werden unsere Patienten als Bestandteil unserer Therapie bei Depression für eine Nacht an ein kleines Gerät angeschlossen, welches Atmung, Herzfrequenz, EEG und Muskeltonus, sowie Schnarchen aufzeichnet.
Quantitatives EEG
Dabei wird die Aktivität der verschiedenen Hirnregionen in verschiedenen Frequenzen gemessen und als eine Art Landkarte des Gehirns dargestellt. Bei Depressionen erkennt man meist typische Aktivitätsveränderungen, die dann als Ausgangswerte für Neurofeedbacktraining genutzt werden, welches fester Bestandteil unserer Therapie bei Depression ist.
HRV-Messung
Die Herzratenvariabilität ist bei Depressionen oftmals reduziert. Eine Depression erhöht auch das Risiko für verschiedene Herzerkrankungen. Im Laufe der Therapie verbessert sich die HRV meist deutlich.
EKG, MRT, CCT, Bluttests
Je nach Schwere der Depression und weiteren Symptomen kommen auch zusätzliche medizinische Untersuchungen in Betracht. Insbesondere müssen Grunderkrankungen erkannt werden, die mit depressiven Symptomen verbunden sein können.
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Therapiekonzept bei chronischer Depression und therapieresistenter Depression
Nach einer intensiven medizinischen und psychologischen Diagnostik zu Beginn unserer Therapie bei Depression, setzen im Rahmen unseres multimodalen Therapiekonzeptes bei der Behandlung von Depression folgende Behandlungselemente ein:
Ketamininfusionen
Ketamininfusionen versprechen einen sofortigen antidepressiver Effekt, die Ansprechrate beträgt 80-90%. Ängstliche Anspannung und Suizidgedanken verschwinden, die Neuroplastizität verbessert sich, was eine Behandlung mit rTMS erleichtert, welche ein weiterer Teil der Therapie bei Depression am Instituto Dr. Scheib ist. Sofern kein unbehandelter hoher Blutdruck oder eine schwere Herzerkrankung bestehten ist eine Ketamininfusion ungefährlich. Die Substanz wird seit Jahrzehnten in deutlich höherer Dosierung als sichereres Narkosemittel angewendet.
Hypnose
Die Hypnose ist ein weiterer Hauptbestandteil unserer Therapie bei Depression. In Kombination mit den Ketamininfusionen verbessern die Hypnosesitzungen die Wirkung des Ketamin meist zusätzlich. Dabei nutz die Hypnose die dissoziative Wirkung des Ketamins um schnell zu Erkenntnissen und neuen Denkweisen zu gelangen.
Psychotherapie
Die durch Ketamin verbesserte Lernfähigkeit nutzen wir für eine intensive Psychotherapie mit meist zwei Therapiestunden täglich. So erfolgen schnelle Erkenntnisse und eine kognitive Umstrukturierung. Sowohl Verhaltenstherapie als auch psychodynamische Therapie sind wirksam bei der Therapie von Depression; bei Bedarf erfolgt eine Erweiterung durch EMDR.
rTMS
Ein weiteres wichtiges apparatives Verfahren während unserer Therapie bei Depression ist die repetitive transkranielle Magnetstimulation. Bei einem rTMS werden bestimmte Teile des Gehirns durch starke, pulsierende Magnetfelder stimuliert oder gedämpft. Das Verfahren verbessert ebenfalls die Neuroplastizität und hat einen deutlichen antidepressiven und angstlösenden Effekt
tDCS
Bei der transkraniellen Gleichstromstimulation wird ein schwacher Strom über zwei am Kopf aufgesetzte Elektroden durch das Hirn geleitet. Dabei verändert sich die Erregbarkeit der Nervenzellen und deren Aktivität. Die Stromstärke ist sehr schwach. Das Verfahren ist nicht invasiv und frei von gefährlichen Nebenwirkungen.
Eingesetzt werden kann es bei der Therapie von Depressionen, Suchterkrankungen, Essstörungen, aber auch im Leistungssport zur Verbesserung der Schnellkraft-Leistung.
Ein Vorteil des Verfahrens gegenüber der Repetition transkraniellen Magnetstimulation besteht in den geringeren Kosten und der Grösse der Geräte. Bei Erfolg können die Patienten kleinere Geräte erwerben und zum Aufrechterhalten des Therapieergebnisses die Behandlung zu Hause selbst fortführen.
HRV-Biofeedback
Die Länge einer Herzaktion wird vom vegetativen Nervensystem, besonders dem Nervus Vagus, gesteuert. Bei Patienten mit Depressionen oder mit Koronarer Herzkrankheit ist die Steuerungsfähigkeit des Herzens eingeschränkt. Durch ein Biofeedback, bei dem die Veränderung der Pulsschwankungsbreite (HRV) zugrunde gelegt wird, lässt sich diese wieder erweitern, woraus ebenfalls ein antidepressiver Effekt entsteht.
Neurofeedback
Bei depressiven Patienten arbeiten bestimmte Teile des Gehirns zu wenig, andere wiederum sind überaktiv. Diese Aktivitätszustände können im quantitativen EEG gemessen und darauf aufbauend mit einem Biofeedbacksystem hoch- oder runtertrainiert werden.
Bei positiven Ergebnissen des Neurofeedback-Trainings während der stationären Therapie bei Depression, stellen wir unseren Patienten mobile Geräte leihweise zur Verfügung, mit denen die Therapieprogramme zu Hause fortgeführt werden können. Dabei werden Sie von uns telemetrisch begleitet.
Sporttherapie
Eine der am schnellsten wirksamen und einfachsten Behandlungsmethoden von Depression ist körperliche Aktivität. Allerdings sind depressive Patienten für Sport meist schwer motivierbar. In der Sporttherapie werden gemeinsam mit dem Patienten sportliche Aktivitäten entwickelt, die Aggression abbauen und zu Entspannung führen.
Entspannungstechniken
Autogenes Training, Yoga, progressive Relaxation und Mindfulness Based Stress Reduction führen zur Entspannung, verbessern den Umgang mit Stress, fördern den Schlaf und haben damit eine deutliche antidepressive Wirkung.
Lichttherapie
Besonders Depressionen, die in den dunkleren Monaten des Jahres verstärkt auftreten, lassen sich durch Sonnenlicht günstig beeinflussen.
Schlafentzug
In bestimmten Fällen kann ein vollständiger Schlafentzug über eine oder zwei Nächte eine deutliche Besserung der Depression bringen. Der Schlafentzug sollte immer stationär durchgeführt werden.
EKT / tiefe Hirnstimulation
Diese Therapiemöglichkeiten können in schweren Fällen ebenfalls indiziert sein, werden bei uns aber nicht angeboten.
Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Depression zu leiden, oder schon vergebliche Therapieversuche hinter sich haben, kontaktieren Sie uns jetzt. Wir melden uns umgehend persönlich bei Ihnen, um unverbindlich die bestmögliche Therapie für Sie zu finden.
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